Als ich meine Lebenspartnerin kennengelernt habe, fiel mir sofort ihr schöner Mund auf. Von der Form her erinnerte er mich an einen persischen Bogen, mit dem die Perser zielgenau ihre Pfeile abschossen. Auch Amor hatte damals seinen Pfeil abgeschossen, er traf mich mitten ins Herz. Diese Lippen sprachen zu mir, auch wenn sie still waren und auch heute ist es noch so.

Ein Blick auf ihre Lippen genügte mir schon damals, um zu festzustellen, ob sie glücklich, nachdenklich, ernst oder spielerisch aufgelegt war. Ganz am Anfang, als wir flirteten, fragte ich mich oft, wie göttlich es sein musste, diese Lippen zu küssen? Ich denke mir, dass auch der bekannte Künstler Hundertwasser sich sehr ähnliche Fragen gestellt hatte, als er ­seine Kussmunde malte. Auch nach 5 Jahren Zweisamkeit finde ich den Mund meiner Partnerin immer noch sehr anziehend und deshalb ist er in diesem Mosaik zentral abgebildet.

001 fantasy Lips“Meine Welt” (40 cm x 50 cm) Das Mosaik sucht einen Besitzer 🙂

Vor Kurzem habe ich wieder das Buch »Traumfänger« von ­Marlo Morgan gelesen und deswegen integrierte ich Steine, die in Australien gesammelt wurden, in dieses Mosaik. Die Kultur der Ureinwohner von Australien finde ich sehr faszinierend, denn 40000 Jahre lebten sie im Einklang mit der Natur, bis die Europäer kamen … Nur weil man sich invasiv verhält und »stärker« ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch recht hat. Die Abos waren für die Weißen die Wilden, doch waren sie das wirklich? Waren nicht die Weißen in Wirklichkeit die Wilden?

Der Mund ermöglicht es uns zu kommunizieren und dies ist auch mein Anliegen, dass sich die Weißen, als auch die Ureinwohner bemühen mögen mehr miteinander zu reden, um einen gemeinsamen und vor allem friedlichen Weg zu finden, der beiden Seiten ein schönes Leben ermöglicht.